Die KC Risk AG erweitert das ESG-Dienstleistungsangebot
Die ESG-Strategie für Eigenanlagen gehört zu den Kernelementen der Ausrichtung von Kreditgenossenschaften in Hinblick auf das Nachhaltigkeitsleitbild der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Bereits seit 2022 bietet die KC Risk AG ihren Mandanten ein Instrumentarium an, das Depot A und vorhandene Spezialfonds mittels Daten von Morningstar/Sustainalytics monatlich analysieren zu lassen. Das Analyse-System basiert auf drei Säulen. Neben den klassischen ESG-Risiken (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) beleuchtet der monatliche Report auch noch das Risiko der Sitzstaaten der Emittenten (Country-Risk) sowie die bei den Wertpapierausstellern vorhandenen Risiken die durch die Entwicklung in eine Carbon-arme Wirtschaft gegeben sind (Carbon-Risk). Das implementierte Scoring-Modell mit einer Scoring-Skala von 0 bis 100, wobei „0“ das niedrigste Risko ausdrückt, ist in fünf Risiko-Kategorien eingeteilt (Vernachlässigbar bis schwerwiegendes Risiko). Dadurch ist es unseren Mandanten unkompliziert möglich, vorhandene ESG-Risiken einzuordnen und die Eigenanlagen entsprechend risikoarm zu steuern.
Einführung „Optionaler ESG-Basisfilter“
Seit Beginn des Jahres 2025 verfügen unsere Kunden über die Möglichkeit, ein optionales Erweiterungs-Paket zu buchen. Der optionale ESG-Filter ist hinsichtlich seiner Konstruktion an den im genossenschaftlichen Verbund verbreiteten UniESG-Basisfilter angelehnt. Durch sein Reglement ist ein Engagement in den Branchen Tabak, Rüstungsgüter, Kohleförderung und Kohleverstromung sowie in unfreie Staaten oder Solchen mit hoher Korruption nicht vorgesehen. Ebenso soll die Anwendung des Basisfilters verhindern, dass Kreditgenossenschaften in Firmen investieren, die massiv gegen ethische Grundsätze, wie z.B. den Prinzipien des UN Global Compact verstoßen.
Durch die Einführung des optionalen ESG-Basisfilters bietet die KC Risk AG ihren Mandanten gleich zwei Steuerungs-Philosophien: Das scoringbasierte System berücksichtigt alle ungemangten ESG-Risiken von Emittenten. Hierzu zählen auch die gegebenenfalls negativen Auswirkungen von Tabakproduktion, Kohle und Rüstung auf Umwelt und Bevölkerung. Die bestehenden Risiken, auch die durch unethische Unternehmensführung hervorgerufene, werden durch Risiko-Scores bewertet. Eine entsprechend der Geschäftsphilosophie angepasste Limitierung des ESG-Risiko-Scores (z. B. Kategorie „Low“) verhindert ein Engagement in Wertpapieren mit einem unerwünschten ESG-Risikoprofil.
Der ausschlussbasierte Ansatz des Basisfilters sorgt kategorisch für „Non-Investments“ in bestimmten als „kontrovers“ definierten Branchen. Die KC Risk AG stellt den Mandanten auf Wunsch monatlich Auswertungen zur Verfügung, die Emittenten aus den kontroversen Branchen Tabak, Rüstung, Kohleförderung und Kohleverstromung entsprechend kennzeichnen. Darüber hinaus werden Emittenten, die durch kontroverse Geschäftspraktiken auffallen und massiv und schwerwiegend gegen einen oder mehrere ethische Grundsätze verstoßen, entsprechend identifiziert. Wir verwenden für diesen Zweck das Research von Sustainalytics, das über 40 verschiedene Themenstellungen unethischer Geschäftspraktiken überwacht. Die Vielfalt der Themen deckt nicht nur die 10 Prinzipien des UN Global Compact ab, sondern auch eine Vielzahl anderer Themen wie z.B. Wettbewerbsverstöße, Marktmanipulation, Datenmissbrauch. Im Gegensatz zum komplexer gehaltenen Scoring-Modell ist diese Strategie zur Vermeidung von Reputationsschäden in der Außenwirkung weniger aufwändig zu kommunizieren.
Die Implementierung des optionalen ESG-Basisfilters erleichtert das Selbsteinschätzungsprocedere bei der Festlegung des Ambitionsniveaus der Zielstufe 3 im BVR-Reifegradfächer.
Einführung der Kennzeichnung von „Green Bonds“ und „Social Bonds“ in den Systemen der KC Risk AG
Wir erhalten verstärkt Hinweise darauf, dass seitens der Prüfung zunehmend die Erwartungshaltung formuliert wird, dass die Eigengeschäftsstrategie der Genossenschaftsbanken auch eine bestimmte Quote von sogenannten „Green Bonds“ enthalten soll.
Wir unterstützen diese Entwicklung hinsichtlich des Aufbaus eines Impact-Portfolios mit Generierung eines positiven Beitrags für die Nachhaltigkeit mit „Green Bonds“ und „Social Bonds“
Aus diesem Grund implementieren wir momentan Prozesse mit dem Ziel, Anleihen, die einen bestimmten Qualitätsstandard (ICMA und CBI) erfüllen, entsprechend zu kennzeichnen. Dies verschafft unseren Mandanten einen Überblick hinsichtlich des Anteils dieser Anleihe-Arten am Gesamtportfolio.
Durch die Erweiterung unserer Datenbasis schaffen wir die Möglichkeit, gezielt nachhaltige Anleihen mit hohen Qualitätsstandards hinsichtlich der Mittelverwendungskontrolle, Reporting und Verifizierung zum Aufbau eines Nachhaltigkeits-Portfolios (Impact-Portfolio) vorstellen zu können. Wir leisten dadurch einen Beitrag, das Nachhaltigkeitsprofil der genossenschaftlichen Bankengruppe zu verbessern.